
Heiner Garg (FDP), Gesundheitsminister von Schleswig-Holstein. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg hat sich kritisch zu den Äußerungen von Karl Lauterbach geäußert, die beschlossenen Anpassungen der freiwilligen Isolation ab 1. Mai zurücknehmen zu wollen.
„Jeder hat das Recht, seine Meinung zu ändern – auch der Bundesgesundheitsminister. Allerdings wird gerade bei diesem hochsensiblen Thema in dieser sehr schwierigen Phase der Pandemiebekämpfung durch ein so ebenso chaotisches wie unprofessionelles Hin und Her die Glaubwürdigkeit von und das Vertrauen in Politik massiv beschädigt.“, so Garg in einem Statement.
Weiter heißt es: „Wenn die Gesundheitsminister aller Länder einen inhaltlichen Vorschlag des Bundesgesundheitsministers und des RKI, der zudem von den Fachebenen aller 16 Bundesländer seit Anfang des Jahres erarbeitet wurde am Montag einstimmig annehmen, und dieser Vorschlag durch den Bundesgesundheitsminister selbst 24 Stunden später in einem seiner zahlreichen Talkshowauftritte wieder zurückgenommen wird – dann wirft das die Frage der Durchsetzungs- und Kommunikationsfähigkeit des Ministers auf.“
Wichtigste Frage sei laut Garg aber, ob quasi über Nacht fachliche Gründe auf einmal gegen den gemeinsamen Vorschlag sprechen würden. „Oder schreckt der Bundesgesundheitsminister vor der Kommunikation der Maßnahmen zurück?“, so Garg. Herr Lauterbach müsse seiner Meinung nach viel erklären.