Blitzeis im Norden: Schulausfälle und Unfälle

Nach einem eisigen Winterwochenende mit viel Sonne haben Eisregen, Blitzeis und anhaltende Glätte den Norden erreicht. „Das Niederschlagsgebiet ist sehr verbreitet, deshalb ist es aktuell nicht nur lokal, sondern verbreitet gefährlich“, sagte eine Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Eine Warmfront ziehe im Tagesverlauf von Westen in Richtung Nordosten, weshalb es nur im Westen gegen Mittag weniger glatt werde.

Die Unfall-Lage war in Hamburg am Montagmorgen zunächst noch „überschaubar“, sagte ein Polizeisprecher. Es sei durch die Glätte lediglich zu einzelnen Unfällen mit Blechschäden gekommen. In und bei Elmshorn gebe es derzeit zwar einige Unfälle wegen Glätte, sie seien jedoch noch ohne Häufung und Verletzte, sagte eine Polizeisprecherin. Auch in Kiel sagte ein Polizeisprecher, dass die Lage zunächst noch übersichtlich sei.

Die Hamburger Stadtreinigung ist bereits seit 2:00 Uhr nachts im Winterdienst-Einsatz. Es könne trotz des Einsatzes jedoch an einigen Stellen glatt sein, wie aus einer Mitteilung der Stadtreinigung hervorgeht. Besonders betroffen vom Eisregen seien Radwege, Fußwege und Fahrbahnen mit Kopfsteinpflaster. Die Feuerwehr Hamburg warnte vor der hohen Glatteis-Gefahr und rief in einer Twitter-Mitteilung dazu auf, vorsichtig zu fahren und zu laufen.

Unterrichtsausfälle in Niedersachsen

In mehreren Landkreisen und Städten in Niedersachsen fiel der Präsenzunterricht an allgemein- und berufsbildenden Schulen aus.

Das kündigten etwa die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Grafschaft Bentheim, Leer, Osterholz, Stade, Wittmund und Vechta sowie die Städte Delmenhorst, Hildesheim und Wolfsburg an – außerdem Stadt und Landkreis Osnabrück. In Stadt und Landkreis Göttingen entfällt der Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen, aber nicht an den berufsbildenden Schulen.

Drohender Eisregen in Region Hannover

Auch die Region Hannover samt niedersächsischer Landeshauptstadt ist betroffen: An allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen fällt am Montag angesichts drohenden Eisregens der Präsenzunterricht aus. Das teilte die Region am Sonntag mit. In der Region Hannover leben rund 1,2 Millionen Menschen.

Laut Wetterdienst trifft in der Nacht zum Montag eine Warmfront eines Atlantiktiefs auf die bodennahe Frostluft – das bedeute eine „umfangreiche Glatteislage“ in Niedersachsen und Bremen. In der Nacht sollte anfangs Frost zwischen minus 1 und minus 6 Grad herrschen, für die zweite Nachthälfte wurde eine deutliche Milderung vorhergesagt. Im Laufe des Montags erwartete der Deutsche Wetterdienst bei weiterem Regen mildere Temperaturen und keine neue Glätte.

Präsenzpflicht an Bremer Schulen ab dritter Stunde

Die Schülerinnen und Schüler in Bremerhaven mussten angesichts des drohenden Eisregens erst ab der dritten Stunde zur Schule gehen. Wegen der Warnung vor Glatteis fiel der Unterricht an allen öffentlichen Schulen in den ersten beiden Unterrichtsstunden aus, teilte die Stadt am Sonntagabend mit. Eltern und Erziehungsberechtigte könnten jedoch entscheiden, ob sie ihr Kind trotzdem in die Schule schicken. Es wurde eine Notbetreuung angeboten. Die Präsenzpflicht galt dann wieder ab der dritten Unterrichtsstunde.

Mit dpa

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